... ist die größte Schweinebande die jemals das Antlitz dieser unserer Erde erblickt hat.
Aber ich fange besser vorne an, sonst besteht dieser Post am Ende aus einer langen Reihe von Verwünschungen und Flüchen, und niemand weiß warum.
Also, der Anfang:
Der Durchschnittsbürger wünscht sich ja moderat schnelles Internet, da ist DSL die beste Lösung. Dazu möglichst noch eine Flatrate ohne Volumenbegrenzung, damit man nicht andauernd wegen Überschreitungen draufzahlen muss. Die Wahl fiel seinerzeit (also vor wenigen Jahren) auf eine Flatrate von der Telekom, 3,5Mbit/s schnell. Die hat eigentlich auch immer gereicht, auch wenn sie nie so viel Geschwindigkeit geliefert hat wie eigentlich versprochen. Genauer gesagt dachte ich lange Zeit ich wäre zu dämlich für die Umrechnung von Bytes auf Bits, weil die erreichte Spitzengeschwindigkeit von ungefähr 365KByte pro Sekunde - nach meiner Rechnung - etwa 3Mbit ergaben, und nicht 3,5. Aber dabei denkt man sich nicht viel, auf die 500KBit kommt es auch wirklich nicht an.
Die traute Glückseligkeit wurde dann Anfang des Jahres gestört, als die Telekom sich gemeldet hat. Der in Anspruch genommene Tarif würde in Zukunft nicht mehr angeboten, deshalb müsse ein neuer gewählt werden. Mit im Umschlag lag eine Broschüre, wählen konnte man zwischen DSL 2000, 6000 und 16000. Also wählt man die goldene Mitte, schickt Mitte Februar ein Fax an die Telekom dass diese bitte den Anschluss entsprechend schneller machen soll, und dann beginnt das große Warten.
März: Noch ein Fax, mit identischem Inhalt. Immer noch keine 6Mbit.
April: Immer noch keine 6Mbit.
Mai: Anfang Mai trifft ein Schreiben von der Telekom ein, auf den 28. 4. datiert. Darin heißt es, der Auftrag vom 27. April werde am 4. Mai ausgeführt. Moment, welcher Auftrag vom 27. April? War der nicht vom 14. Februar? Naja, um zweieinhalb Monate kann sich jeder mal vertun. Macht auch einen viel besseren Eindruck wenn der Bearbeiter das Datum einträgt bei dem er sich das erste Mal bequemt hat seine Post zu lesen, statt des Datums das in selbiger Post steht.
Trotz ewiger Wartezeit setzt also erste Freude ein. Endlich schnelleres Internet, endlich ist der Hickhack mit den Pappnasen von der Telekom vorbei. Man hätte sich zwar auch etwas kürzer fassen können als in dem Schreiben der Fall war (drei Seiten, beidseitig bedruckt, in denen effektiv noch einmal das ohnehin schon gewählte Angebot angepriesen wurde), aber immerhin waren ganze drei Zeilen davon wichtig. Zum einen die Zeile in der das Datum der Auftragsausführung stand, zum anderen die beiden Zeilen mit dem Wortlaut "eine Montage in ihren Räumen ist nicht erforderlich", sowie der Anmerkung dass die Freischaltung der 6MBit den ganzen Tag in Anspruch nehmen könne.
Da setzten dann schon die ersten Schreckensvisionen ein, von mehreren Wochen ohne Internet und Telefon, weil die Telekom zu den simpelsten Aufgaben unfähig ist. Dem war aber nicht so - davon aber später.
Zunächst traf am 2. Mai nochmal ein Päckchen von der Telekom ein. Darin zwei CDs (völlig überflüssige Zugangssoftware und "nützliche Tools"), viel Verpackungsmaterial, sowie ein DSL-Splitter. Moment, da war doch was... achja: "Eine Montage in ihren Räumen ist nicht erforderlich."
Ja was denn nun? Wie dem auch sei, zumindest dafür wollte die Telekom kein Geld haben, ein Splitter hing ohnehin schon an der Wand, also ab in den Schrank damit, als Reserve. Man weiß ja nie, das DSL-Modem hatte ja auch erst vor kurzem den Geist aufgegeben. Die bereits erwähnten Schreckensvisionen wurden dadurch nicht unbedingt besänftigt.
Endlich der vierte Mai, die Vorfreude begann sich in Euphorie zu steigern. Den ganzen Tag lang immer wieder die blödsinnigsten Demos und Videos runtergeladen, einfach um die Geschwindigkeit zu überprüfen. Keine Änderungen bemerkbar, aber die Arbeiten sollten ja auch den ganzen Tag andauern. Selbes Spiel am fünften Mai. Und am sechsten. Auch am siebten Mai noch keine schnellere Verbindung, und am achten sowieso nicht. Als dann also der sprichwörtliche Geduldsfaden endgültig gerissen war, war es Zeit sich bei der Telekom zu beschweren, immerhin war der neue Tarif schon bezahlt worden.
Nicht einmal die Hotline war kostenlos. Die kostete zwar kein Geld, aber Nerven. Und die Geduld wurde noch einmal mit zehn Minuten stupiden Gedudels schwer strapaziert. Dann endlich ein Mensch am anderen Ende der Leitung, aber eigentlich konnte es ja nur noch abwärts gehen. Im Laufe des Gesprächs stellt sich heraus, dass auf Grund der "Länge der Leitung", für den Anschluss "nur 3MBit technisch möglich" seien. Man stelle sich an dieser Stelle meine Kinnlade vor, die nicht nur aufklappte, sondern (rein gefühlsmäßig) auf dem Boden auftraf, ihn durchschlug, und irgendwo im Keller zum Ruhen kam - und dabei saß ich wohlgemerkt im ersten Stock.
Da zahlt man also jahrelang für 3,5MBit, dann zahlt man für 6MBit, und erst wenn man selber anruft um sich zu beschweren bequemen sich die Herren mit den pinken Punkten festzustellen, dass sie das Angebot das sie selbst unterbreitet haben gar nicht erfüllen können? Tja liebe Telekom, das ist euer Problem. Der Vertrag steht, jetzt seht mal zu wie ihr hier 6MBit herschafft.
Was meint der Mann von der Hotline noch? Man könne bisher gar keine 3,5MBit gehabt haben, weil es solch ein Angebot gar nicht gäbe? Tatsache, das Angebot gibt es nicht mehr. Und zwar seit Anfang des Jahres, als die Telekom freundlich darum gebeten hat auf ein anderes Angebot umzusteigen.
Böse Zungen würden wohl behaupten, was die Telekom da treibt sei Vorspiegelung falscher Tatsachen, oder gar Betrug. Wenn mir einer von denen in die Finger kommt...
Aber ich fange besser vorne an, sonst besteht dieser Post am Ende aus einer langen Reihe von Verwünschungen und Flüchen, und niemand weiß warum.
Also, der Anfang:
Der Durchschnittsbürger wünscht sich ja moderat schnelles Internet, da ist DSL die beste Lösung. Dazu möglichst noch eine Flatrate ohne Volumenbegrenzung, damit man nicht andauernd wegen Überschreitungen draufzahlen muss. Die Wahl fiel seinerzeit (also vor wenigen Jahren) auf eine Flatrate von der Telekom, 3,5Mbit/s schnell. Die hat eigentlich auch immer gereicht, auch wenn sie nie so viel Geschwindigkeit geliefert hat wie eigentlich versprochen. Genauer gesagt dachte ich lange Zeit ich wäre zu dämlich für die Umrechnung von Bytes auf Bits, weil die erreichte Spitzengeschwindigkeit von ungefähr 365KByte pro Sekunde - nach meiner Rechnung - etwa 3Mbit ergaben, und nicht 3,5. Aber dabei denkt man sich nicht viel, auf die 500KBit kommt es auch wirklich nicht an.
Die traute Glückseligkeit wurde dann Anfang des Jahres gestört, als die Telekom sich gemeldet hat. Der in Anspruch genommene Tarif würde in Zukunft nicht mehr angeboten, deshalb müsse ein neuer gewählt werden. Mit im Umschlag lag eine Broschüre, wählen konnte man zwischen DSL 2000, 6000 und 16000. Also wählt man die goldene Mitte, schickt Mitte Februar ein Fax an die Telekom dass diese bitte den Anschluss entsprechend schneller machen soll, und dann beginnt das große Warten.
März: Noch ein Fax, mit identischem Inhalt. Immer noch keine 6Mbit.
April: Immer noch keine 6Mbit.
Mai: Anfang Mai trifft ein Schreiben von der Telekom ein, auf den 28. 4. datiert. Darin heißt es, der Auftrag vom 27. April werde am 4. Mai ausgeführt. Moment, welcher Auftrag vom 27. April? War der nicht vom 14. Februar? Naja, um zweieinhalb Monate kann sich jeder mal vertun. Macht auch einen viel besseren Eindruck wenn der Bearbeiter das Datum einträgt bei dem er sich das erste Mal bequemt hat seine Post zu lesen, statt des Datums das in selbiger Post steht.
Trotz ewiger Wartezeit setzt also erste Freude ein. Endlich schnelleres Internet, endlich ist der Hickhack mit den Pappnasen von der Telekom vorbei. Man hätte sich zwar auch etwas kürzer fassen können als in dem Schreiben der Fall war (drei Seiten, beidseitig bedruckt, in denen effektiv noch einmal das ohnehin schon gewählte Angebot angepriesen wurde), aber immerhin waren ganze drei Zeilen davon wichtig. Zum einen die Zeile in der das Datum der Auftragsausführung stand, zum anderen die beiden Zeilen mit dem Wortlaut "eine Montage in ihren Räumen ist nicht erforderlich", sowie der Anmerkung dass die Freischaltung der 6MBit den ganzen Tag in Anspruch nehmen könne.
Da setzten dann schon die ersten Schreckensvisionen ein, von mehreren Wochen ohne Internet und Telefon, weil die Telekom zu den simpelsten Aufgaben unfähig ist. Dem war aber nicht so - davon aber später.
Zunächst traf am 2. Mai nochmal ein Päckchen von der Telekom ein. Darin zwei CDs (völlig überflüssige Zugangssoftware und "nützliche Tools"), viel Verpackungsmaterial, sowie ein DSL-Splitter. Moment, da war doch was... achja: "Eine Montage in ihren Räumen ist nicht erforderlich."
Ja was denn nun? Wie dem auch sei, zumindest dafür wollte die Telekom kein Geld haben, ein Splitter hing ohnehin schon an der Wand, also ab in den Schrank damit, als Reserve. Man weiß ja nie, das DSL-Modem hatte ja auch erst vor kurzem den Geist aufgegeben. Die bereits erwähnten Schreckensvisionen wurden dadurch nicht unbedingt besänftigt.
Endlich der vierte Mai, die Vorfreude begann sich in Euphorie zu steigern. Den ganzen Tag lang immer wieder die blödsinnigsten Demos und Videos runtergeladen, einfach um die Geschwindigkeit zu überprüfen. Keine Änderungen bemerkbar, aber die Arbeiten sollten ja auch den ganzen Tag andauern. Selbes Spiel am fünften Mai. Und am sechsten. Auch am siebten Mai noch keine schnellere Verbindung, und am achten sowieso nicht. Als dann also der sprichwörtliche Geduldsfaden endgültig gerissen war, war es Zeit sich bei der Telekom zu beschweren, immerhin war der neue Tarif schon bezahlt worden.
Nicht einmal die Hotline war kostenlos. Die kostete zwar kein Geld, aber Nerven. Und die Geduld wurde noch einmal mit zehn Minuten stupiden Gedudels schwer strapaziert. Dann endlich ein Mensch am anderen Ende der Leitung, aber eigentlich konnte es ja nur noch abwärts gehen. Im Laufe des Gesprächs stellt sich heraus, dass auf Grund der "Länge der Leitung", für den Anschluss "nur 3MBit technisch möglich" seien. Man stelle sich an dieser Stelle meine Kinnlade vor, die nicht nur aufklappte, sondern (rein gefühlsmäßig) auf dem Boden auftraf, ihn durchschlug, und irgendwo im Keller zum Ruhen kam - und dabei saß ich wohlgemerkt im ersten Stock.
Da zahlt man also jahrelang für 3,5MBit, dann zahlt man für 6MBit, und erst wenn man selber anruft um sich zu beschweren bequemen sich die Herren mit den pinken Punkten festzustellen, dass sie das Angebot das sie selbst unterbreitet haben gar nicht erfüllen können? Tja liebe Telekom, das ist euer Problem. Der Vertrag steht, jetzt seht mal zu wie ihr hier 6MBit herschafft.
Was meint der Mann von der Hotline noch? Man könne bisher gar keine 3,5MBit gehabt haben, weil es solch ein Angebot gar nicht gäbe? Tatsache, das Angebot gibt es nicht mehr. Und zwar seit Anfang des Jahres, als die Telekom freundlich darum gebeten hat auf ein anderes Angebot umzusteigen.
Böse Zungen würden wohl behaupten, was die Telekom da treibt sei Vorspiegelung falscher Tatsachen, oder gar Betrug. Wenn mir einer von denen in die Finger kommt...
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