Früher war alles besser

Ich springe mal auf den Lästerzug auf, und lasse hiermit meinen Frust über Windows aus. Mir geht es allerdings nicht etwa um die fehlende Treiberunterstützung von Vista, die Dreistigkeit seine Kunden zum Kauf von Vista über DirectX 10 zwingen zu wollen, oder was auch immer die sonstigen Nachteile von Vista sein mögen - die sind mir nämlich egal, ich habe kein Vista, brauche kein Vista, und will auch gar kein Vista haben. Lieber spiele ich die Spiele in nicht ganz so bombastischer Grafik als dass ich mir den Ärger mit Vista zumute.
Nein, mir geht es um die diversen lustigen Fehler die Windows XP gerne verursacht, um die Benutzung für den Anwender interessanter zu gestalten. Fehler, die nicht etwa durch eine kaputte Windowsinstallation bedingt sind, sondern schon auf diversen Computern, auch direkt nach der Neuinstallation von Windows auf eine sauber formattierte, neue Festplatte, aufgetreten sind.
Etwa die Tatsache, dass in der Netzwerkumgebung teils freigegebene Ordner angezeigt werden die seit Wochen nicht mehr im Netzwerk sind, oder die gar mittlerweile umbenannt wurden - die Version mit dem alten Namen führt natürlich ins Nirvana, die mit dem neuen Namen wird gar nicht erst aufgeführt.
Auch dass XP teils mehrere Minuten benötigt, um einen Ordner freizugeben, es oft aber nicht einmal eine Sekunde dauert, und das völlig unabhängig von der Ordnergröße, ist immer wieder ein Quell der Spannung, schließlich weiß man vor der Freigabe des Ordners nie, wie lange das Betriebssystem völlig unnötigerweise Rechenkraft in Beschlag nehmen wird.
Ähnlich ist es mit dem Computernamen, bzw. dem Namen der Arbeitsgruppe. Manchmal lässt sich beides schnell ändern, manchmal verlangt Windows hinterher einen Neustart - Freude!
All das lässt sich aber (zumindest bis zu einem gewissen Grad) noch durch schlechte und/oder schlampige Programmierung erklären. Nicht aber das Phänomen der Retro-Icons.
Auch das ist mir schon mehrfach passiert, bei meinem momentanen Rechner aber in der vergangenen Woche schon zum zweiten Mal:
Auf meinem Desktop liegt eine Verknüpfung zur .exe von Outlook Express, die dementsprechend auch dasselbe Icon trägt wie die .exe - könnte man meinen. Anfang der Woche aktualisierte sich mein Desktop jedoch von selbst, völlig ohne mein Zutun, und lud alle Icons neu. Nur dass statt des eigentlichen Icons von Outlook Express eine mir bis dahin unbekannte Variante davon geladen wurde. Es war im Grunde dasselbe Symbol, nur größer, pixeliger, und hässlicher, als ob es eine frühe Designstudie wäre. Das blieb mir dann auch etwa einen Tag lang erhalten, bis sich der Desktop nochmals selbständig aktualisierte, und wieder das alte Icon lud.
Interessant, seltsam, unerklärlich, dachte ich mir.
Gestern Abend dann das gleiche Spiel, wieder zurück zum Retrodesign, und bis vor wenigen Minuten unverändert. Dann habe ich probeweise mal das Icon geändert. Windows zeigte aber das gewünschte Icon als bereits angewählt an, nach einem Doppelklick darauf und auf "übernehmen" zeigte es aber weiterhin das andere Symbol an. Die Lösung des Problems war es dann, schlicht ein anderes Icon zu wählen (das dann auch tatsächlich korrekt dargestellt wurde), und dann abermals das gewünschte zu wählen. Jetzt bin ich jedoch gespannt, wie lange mir das Icon erhalten bleibt, und wüsste zu gerne woher das andere Icon gekommen ist, und vor allem warum.
Damals, als ich noch mehr in DOS unterwegs war als in Windows, da hatte ich diese Probleme nicht - auch in Windows nicht.

Nachtrag (ja, diesmal gleich im Post): Selbes Spiel beim Arbeitsplatz-Icon. Ich könnte ja Bilder machen, aber dazu bin ich zu faul.

nachtrag

jetzt klau ich schon von dem hier und fang an mit nachträgen...
folgendes:
neulich wolltsch Vista installieren(man will ja dx10 haben), ging auch ganz gut, hat auch fast alle geräte erkannt, fast:
WLAN-Karte natürlicgh nicht, die treiber von der cd gingen natürlich auch nicht. Automaitshce treibonlinhe suche ging ja auch, nicht, kam ja mit der wlan karte nicht ins inet.
Also, reboot auf xp, im inet gesucht, nach ner zeit finde ich dann ne aussgae vom hersteller, das die wlan karte nicht mit vista kompatibel ist, klasse.
hab ich die nun angeschrieben, von wegen, kann doch nciht sein, muss ich mir neben nem neune betriebsystem auch noch neue hardware kaufen doer was etc...
was bekomme ihc als antwort zurück, versuchen sies dochmal mit der online treibersuche von vista...
blöde?

da besann ich mich auf einen usbwlanstick, den habsch dann mal angesteckt, unter vista, und nach 1min war cih im inet, hab dann die onlinetribersuche für die karte gerstartet, direkt was gefunden, der richtige name wurde auch im gerätemanager angezeigt, ich also usb stick rausgezogen, zur sicherheit neugestartt, und dann gewartet bis vista mich per wlan karte mit den wqlan verbindet... weiter gewartet, und noch weiter gewartet... nix passiert, sie wird im GM als betriebsbereit angezeigt, aber nix passiert. klasse vista, klasse bill gates, wenn ich dich in die finger krieg...

passend dazu habe folgendes per mail bekommen, hat wohl irgendjmd im inet verfasst, wer weiss ich nicht, nur dass sämtliche rechte bei demjenigen bleiben:
"Da bleibt einem der Mund offen stehen, wenn man sich das neue Wunderbetriebssystem aus dem Hause Microsoft ansieht. Schick, schnell, super! Mit Windows Vista ist dem weltweit groessten Softwarehersteller endgueltig der grosse Durchbruch gelungen - Microsoft hat es geschafft!

Keine andere Firma kann sieben Jahre alte Technik zum sechsfachen des marktueblichen Preises verkaufen und dem Kunden dabei ein Gefuehl der Zufriedenheit vermitteln. Doch Microsoft hat es geschafft!

Technik, die begeistert: Der NT-Kernel und das Dateisystem NTFS sind veraltet. Eingefuehrt 1993, hat sich im Grunde kaum etwas geaendert. Die sechs Jahre alte Version von NTFS wurde sogar unveraendert in Vista uebernommen. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ein Dateisystem, das so alt ist, dass es defragmentiert werden muss. Viele wissen gar nicht mehr was das ueberhaupt ist. Jedes moderne Dateisystem legt die Daten auf der Festplatte so ab, dass es gar nicht erst fragmentiert. Egal - Microsoft hat es geschafft! Warum sollte sich Microsoft auch nach neuen Technologien oder Standards richten? Sie erfinden einfach ihre eigenen. Wenn kuemmert es, dass der Internet-Explorer nicht einmal die gaengigsten Web-Standards unterstuetzt?

Oder, dass Technologien wie EAX in einem Betriebssystem fuer Spiele nicht unterstuetzt wird? Den Besitzern von hochwertigen X-Fi-Soundkarten fiel die Kinnlade herunter und zertruemmerte die Schreibtischplatte, als Microsoft verkuendete, dass die Schnittstelle fuer 3D-Ton einfach entfernt wurde. DTS-, DVD-Audio- und Dolby Digital-Unterstuetzung wurde ebenfalls aus dem System gestrichen.Trotzdem - Microsoft hat es geschafft!

Its not a bug its a feature

Microsoft hat es geschafft, dass man zum oeffnen eines Textdokuments eine Grafikkarte mit DirectX 9.0 und 256 MB Grafikkartenspeicher benoetigt.
Zum einfachen Besuch im Internet genuegen 2 GB Arbeitsspeicher sowie ein 2 GHz Prozessor. Wahrscheinlich haben sich einige Mitarbeiter der Geheimdienste ueber die langsamen Rechner beschwert, die sie ausspionieren muessen. Hey, auch Beamte haben Rechte.

Microsoft hat Recht behalten. Windows Vista ist schneller geworden. Nun, das liegt vor allem daran, dass es 2001 noch keine Vierkern-Prozessoren und 1-GHz-Speicherriegel gab. Man muss sich heute lediglich einen vierfach schnelleren Rechner kaufen, um doppelte Geschwindigkeit zu erleben. Ich gratuliere Microsoft - ihr habt es geschafft!

Wir wissen, was Sie gerade hoeren Natuerlich gibt es kein Windows ohne lebenswichtige Neuerungen. Eine verbesserte Suchfunktion soll senilen Menschen helfen, ihre verlegten Dokumente zu finden. Der Service geht sogar so weit, dass der Benutzer jede Minute daran erinnert wird, dass der Rechner durch das Internet gefaehrdet ist. Leider wird die Ursache der Gefaehrdung, der Internet-Explorer, nicht genannt. Das wird aber in der naechsten Version behoben, ganz bestimmt.

Microsoft hat es geschafft digitale Notizzettel auf den Desktop zu zaubern. Das war auch der Grund, warum die Entwicklung sechs Jahre gedauert hat. Das Design-Team konnte sich einfach nicht auf die Farbe der Zettel einigen. Jedenfalls sind diese kleinen, geklauten Programme wichtige Helfer im Alltag. Sie hoeren auf den Namen Widgets - Verzeihung Gadgets. Sie sagen einem, ob draussen die Sonne scheint oder ob es regnet. Eine perfekte Erfindung fuer paranoide Amerikaner, die sich in ihrem Atombunker vor Ali Baba und den 19 Raeubern verstecken.

Temperatur, Klender, Aktien, Notizen - Wahnsinn! Wahrscheinlich ist dies das Ende der Klebezettel-Industrie. Hurra Microsoft - ihr habt sie geschafft!

DirectX 10 - ein Geniestreich
Microsoft hat es geschafft unsere Spielerherzen zu erpressen. Kaeufer des PC-Spiels Crysis sind verpflichtet, sich Windows Vista zu kaufen, wenn sie es in voller Pracht erleben wollen. Da aber kein EAX unterstuetzt wird, kann man seine 300-Euro-Soundkarte in den Muell werfen. Doch ohne Ton ist Crysis langweilig und so kauft sich der gewiefte Zocker eine DirectX-10-Grafikkarte fuer 600 Euro. Leider hat Vista sich als Spieleplattform durch fehlende OpenGL-Unterstuetzung selbst disqualifiziert. Und so verscherbelt man den Krempel bei eBay - Startpreis 1 Euro. Genial! Microsoft hat es geschafft!


550 Euro? Ein Schnaeppchen Windows Vista kostet in Deutschland 550 Euro. Das sind satte 250 Euro mehr als in den vereinigten Staaten. Ein stolzer Preis, moechte man meinen. Bedenkt man aber, wie viel Spannung, Spass und ueberraschung in Windows Vista steckt, ist der Preis vollkommen gerechtfertigt.
Der Nervenkitzel, wenn man feststellt, dass der normalen SB-Version keine 64-Bit-DVD beiliegt, und man noch einmal 190 Euro bezahlen muss. Jeder Linuxbesitzer wuerde jetzt vor Lachen vom Stuhl fallen. Aber die Jungs aus Redmond haben eben einen sehr eigentuemlichen Humor.

Die ganze Softwareindustrie lacht sich schlapp, waehrend Microsoft versucht sich das Rad patentieren zu lassen, um es als "Feature" im naechsten Windows einzubauen. Dafuer, und fuer die Tatsache, dass ihr immer wisst, was ich gerade mache, moechte ich euch danken - ihr habt es mal wieder geschafft!

Windows Vista - Ich liebe es! So ist es weiterhin nicht moeglich, Dolby Digital- und DTS-Signale ueber die Soundkarte wiederzugeben. [&] DVD-Audio werden wir unter Vista nicht laenger unterstuetzen koennen. (Creative zum Thema DTS/Dolby)

Selbst der finale Vista-Treiber wird nicht alle X-Fi-Funktionen von Windows XP unterstuetzen. (Creative zum Thema EAX)
Microsoft behaelt sich vielmehr vor, das Betriebssystem bis hin zu Unbenutzbarkeit zu deaktivieren, wenn der Prozess [der Validierung] scheitert. (EULA*, Punkt 5)

Daneben soll sich Vista generell regelmaessig mit Microsoft verbinden, ohne im Einzelfall den Benutzer auch nur davon zu unterrichten, und Informationen ueber den PC und die installierte Software uebermitteln. (EULA*, Punkt 7)

Mit der Benutzung von Windows Vista stimmt man zu, dass Microsoft via Windows Defender ohne jede Nachfrage potenziell unerwuenschte Software vom Rechner entfernt, auch wenn dadurch andere Software auf dem Computer nicht mehr funktioniert [...] Das kann durchaus auch Software betreffen, die vom Benutzer gar nicht unerwuenscht ist. (EULA*, Punkt 6) *Microsofts Endbenutzer-Lizenzvertrag"

ohne worte, ich werd demnächst mal anch ner linux version die dx10 hat ausschau halten.

Nachtrag zu ND

Industrie in Büchsen

Ich bin ein sehr fortschrittsfreundlicher Mensch, dass ich einen (an anderer Stelle bereits erwähnten) sündhaft teuren Computer samt zugehöriger sündhaft teurer Peripheriegeräte mein Eigen nenne ist dafür ein deutliches Indiz. Wenn man zu Fremdwörtern greifen wollte, würde man mich technophil nennen, wenn ich mich auch bis heute geweigert habe, ein Handy zu erwerben. Nicht dass mich für so ein kleines Gerät mit lauter unnützen (aber nichtsdestotrotz tollen) Funktionen nicht begeistern könnte, ich kann schlicht das Telefonieren auf den Tod nicht ausstehen. Dazu kommt, dass Handystrahlung angeblich die Blut-Hirn-Schranke zersetzt, indem ich kein Handy besitze oder benutze leiste ich einen wervollen Beitrag für meine Gesundheit - womit ich auch schon das eigentlich angestrebte Thema dieses Beitrags erreicht hätte, nämlich das Essen, oder vielmehr das gesunde Essen.
Denn auch beim Essen schlägt sich meine Begeisterung für Technik nieder. So ziehe ich prinzipiell industriell gefertigte Nahrung vor. Ein Steak, etwa, ist mir viel zu viel Natur, da ziehen sich womöglich noch Sehnen durch, das kann doch kein Mensch essen. Dann lieber Hackfleisch, oder Bratwurst. Da weiß man was man hat, jeder Bissen schmeckt gleich, und es gibt beim Essen keine unangenehmen Überraschungen.
Bei Fisch ist es genauso, den bekommt man ja fein säuberlich portioniert im Supermarkt, wahlweise mit Panade oder ohne, ist mir beides recht. Der Höhepunkt der Technisierung sind die Flaschen mit Teigpulver, wo man nur Wasser zugeben, schütteln, und die Pfannkuchen oder Waffeln herstellen muss. Letztere sind natürlich vorzuziehen, weil der Aufwand geringer ist (Pfannkuchen muss man selbstständig wenden), und dazu ein spezialisiertes Gerät zur Verfügung steht.
Obst ist da natürlich so eine Sache. Prinzipiell ist es ja das Fastfood der Natur, andererseits bleibt da einiges an Abfallprodukten zurück (Schalen und Kerne), und sonderlich haltbar ist das Zeug auch nicht. Da fehlt das einheitliche Geschmackserlebnis, weil Obst irgendwann einfach nicht mehr frisch ist, und auch vorher schon meistens zu hart oder zu weich ist. Aber auch dafür hat der Fortschritt eine Lösung gefunden: Konservendosen.
Konservendosen halten ewig, Obst darin ist entschält und/oder entkernt, und sie kommen nicht etwa von Bäumen, sondern direkt aus der Fabrik.
Industrie in Büchsen, quasi.

Argh!

KA hab ich nicht was mit den Leuten in letzter Zeit los ist, ich könnt mich über fast alles aufregen. Leider tue ich das auch.
Da sind Spinner überall, im Internet, anner Uni, im Bus, überall.

Im Internet wurde ich gestern in einer Partie BF2 Gulf of Oman, 4 mal geteamkillt, und nein, nicht meine Schuld, ein Blick des Teamkillers hätte gereicht, dass es vllt ungut is, die Bomben da abzuwerfen, wo ca 5 eigene Leute ne Flagge übernehmen. Ebenso hätte der Gunner vom Heli auch ma ruhig gucken können und nicht nur reinhalten... etc usw...

Anner Uni, heute, ein Prof. Dipl.Ing. wundert sich dass wenn er den OHP dichter an die Wand schiebt, die Schrift an eben jener Wand kleiner wird... und dann nimmt er auch noch den Zeigestock, und stellt fest, dass der zu kurz ist, um damit was in der an die Wand geworfene Zeichnung zu zeigen; anstatt nun den Zeigestock in Richtung OHP zu bewegen, von wegen Winkel verkürzen und so, nix, er gibt auf und versucht uns zu beschreiben, wo er welchen Knoten in dem Schaltdiagramm meint, der Idiot.

Gleicher Raum, ne stunde vorher, der Chemie Prof malt n Molekül an die Tafel, sagt dann wies heißt, nämlich: Triphenylmethan. Er sagt es nocheinmal und nocheinmal während er es anschreibt, nervig genug. Ein Kommilitone daraufhin: "Können Sie nochmal sagen wie das heißt?" Und das war nicht einer von die den Prof verarschen wollten, sondern einer der meint immer nichtintelligente Fragen zu stellen bringt irgendwas für ihn, es war also sein voller ernst zu fragen, wie dieser Molekülname lautet, der 3 mal angesagt wurde und sogar an der Tafel stand.

Auch heute morgen, im Bus: der is direkt pünktlich an meiner Station, ich steig ein, an der nächsten Station wartet ein Kindergarten... -.-
Also ICH wurde damals,lang lang ists her, so erzogen, dass man Rücksicht auf andere Leute nimmt.
Aber sowas kommt heutzutage wohl in keinem Erziehungsratgeber für die emanzipierte Frau vor. Bis 2 Stationen vor meiner Endhaltestelle leistete mir ein unangenehmes Kreischen der Kinder und laute dämliche Gespräche der unterqualifizierten Erzieherinnen Gesellschaft. Anstatt die Kinder wenigstens zu ein bisschen mehr Rücksichtnahme aufzufodern, ging es um Kochrezepte, in einer Lautstärke, dass die Kinder übertönt wurden, denn, so haben die das wohl auf nem Leergang gelernt, müssen die Erzieherinnen an den am weitesten entfernten Sitzen Platz nehmen, um immer den Überblick über den Kreischhaufen zu haben.
Hinzu kommt, dass die dämlichen Kinder sich auf den Sitzen immer umdrehen müssen, und so mit ihren matschigen Gummistiefeln anderer Leute Hosen beschmutzen, aber auch dass lies die Erzieherinnen ihren roten Faden nicht verlieren.

Nachtrag (wieder einmal)

Wer unbedingt noch Wert auf die Fakten über Kanada legt, der möge diese (zugegebenermaßen recht wackelige) Verbindung zwischen dem letzten Beitrag und einem Fakt über Kanada ziehen:
In Kanada spricht man französisch, genau wie in Frankreich, das im letzten Post Erwähnung findet.
Das muss dann aber auch wirklich reichen mit den Fakten - es sei denn natürlich mich erreichen Unmengen an Fanpost in der mehr Fakten gefordert werden. Nein? Hatte ich auch nicht erwartet.

Nachtrag zum Nachtrag:
Dieses behämmerte System der Zeitanzeige bei diesem Blog nervt, wirklich. Da wird ein Beitrag als zu der Uhrzeit geschrieben angezeigt, zu der ich auf "Neuer Post" geklickt habe - was natürlich völliger Unsinn ist, weil ich den Post da ja noch gar nicht geschrieben hatte.
Der vorhergehende Beitrag wurde tatsächlich am 23.4. so gegen 19:23Uhr fertiggestellt und veröffentlich, nicht knappe 30 Stunden vorher. Also zu der Uhrzeit die unter diesem Beitrag angezeigt wird - der aber eigentlich erst 8 Minuten später das Licht der Welt erblickt hat.
Die Zeiten machen ja auch rein logisch keinen Sinn, Sonntag Mittag war ich ja noch gar nicht beim Einkaufen gewesen...

Nachtrag zum Nachtrag zum Nachtrag:
Hatte eben die Boxen testweise auf volle Lautstärke gedreht (ist ja keiner daheim der sich beschweren könnte), da scheint ein wenig tiefsitzender Staub gelöst zu haben. Anders kann ich mir nicht erklären dass die mehrere Jahre alten Boxen auf einmal den angenehmen Geruch nagelneuer Elektronik verströmen.

Noch ein Gedanke:
Wenn ich so weitermache mit den Nachträgen, ist das Teil ja bald länger als der ursprüngliche Post. Das war es jetzt also mit den Nachträgen. Wirklich.

Sturmreif

Ob man es glauben mag oder nicht, ich bin jetzt fast 21 Jahre alt und jetzt, genau in diesem Moment, zum ersten Mal alleine zu Hause.
Also so richtig alleine, meine ich. Nicht weil mal ein paar Stunden lang außer mir niemand im Haus ist, sondern weil meine gesamte Verwandschaft einige Kilometer von mir entfernt ist. Um genau zu sein in Frankreich, weil meine Eltern da gerade meine Schwester besuchen. Endlich habe ich also mal meine Ruhe. Sturmfrei, quasi.
Sturmfrei, das ist wenn eine Festung (Zitat Wikipedia) "gegen ein gewaltsames Eindringen mittels Leiterangriff gesichert" ist. Nicht zu verwechseln mit Sturmreif, das ist wenn die eigenen Kanonen die Wälle der feindlichen Befestigungsanlage dermaßen zerbröselt haben, dass man das Ding stürmen kann.
Die Euphorie der ersten Stunden hat sich allerdings mittlerweile gelegt. Mit der Erkenntnis nämlich, dass zwar prinzipiell genügend Geschirr im Haus wäre um nicht abspülen zu müssen bevor meine Eltern zurückkommen, dass das Spülen aber letztendlich wohl doch an mir hängen bleiben würde. Also Maß halten, Geschirr und Besteck nach der Verwendung kurz unters Wasser halten, bis zum nächsten Gebrauch ist es dann von alleine trocken.
Es sammelt sich eine Menge Post, in so wenigen Tagen. Außer einem einzelnen Brief war nichts davon an mich adressiert, und landete ungeöffnet auf einem großen Stapel auf der Treppe, wird schon nichts wichtiges gewesen sein.
Das Leben so ganz alleine birgt aber auch unvorhersehbare Gefahren. So habe ich mich in drei verschiedene Finger geschnitten, ohne es zu merken, in den einen sogar zweimal. Es ist nur die oberste Hautschicht, da tut es natürlich nicht weh und blutet auch nicht, aber es würde mich trotzdem interessieren wann und wo das passiert ist, und warum ich davon erst Stunden (Tage? Wochen?) später erfahre. Es sind immerhin meine Finger. Und nein, ich habe mich nicht an der Büchse der Dosenpfirsiche geschnitten die in einem der folgenden Beiträge (hier bitte Link vorstellen) eine recht zentrale Rolle spielen werden.
Trotz meiner Verletzungen habe ich mich dann todesmutig in Richtung Supermarkt bewegt. So sehr ich sie auch rationiert habe (und immerhin hat sie über das Wochenende gereicht), das heutige Frühstück hatte den letzten Tropfen Milch im Haus verbraucht, also musste ich mich wohl oder übel auf mein Fahrrad schwingen und zu Aldi strampeln. Ich versuche zwar möglichst nie selber einkaufen zu müssen, wo die Milch steht weiß ich aber mittlerweile trotz allem. Also rein in den Laden, zielstrebig die Milch aufgesucht, unterwegs halblaut den Vollidioten verfluchend der mich aus großen Augen anstarrt, und dann in genau dem Moment beginnt seinen Einkaufswagen anzuschieben in dem ich dessen voraussichtliche Bahn kreuze, Milch gegriffen, Blick aufs Haltbarkeitsdatum riskiert, meine Armbanduhr konsultiert welches Datum wir überhaupt haben (immerhin wusste ich den Wochentag, und über den Monat war ich mir auch recht sicher), ab zur Kasse, gerade noch einen Seufzer ob der Länge der Schlange vor der einzigen besetzten Bezahlstation unterdrückt, bezahlt, nach Hause geeilt, diverse andere Dinge gemacht, und dann diesen elendig langen, verschachtelten, durch multiple Kommata getrennten aber trotzdem etwas unübersichtlichen Bandwurmsatz verfasst.
Glücklicherweise blieb es nicht bei der einen besetzten Kasse, kaum hatte ich mich angestellt wurde eine zweite geöffnet, und ich habe natürlich alles auf eine Karte gesetzt und mich der dortigen Schlange angeschlossen, in der Hoffnung dass sie mich letztendlich schneller nach draußen befördern würde. Hätte sie sicherlich, immerhin standen nur zwei Leute vor mir, beide mit nur gering beladenen Einkaufswagen - der Mann vor mir wollte jedoch mit Karte bezahlen, und ausgerechnet an dieser Kasse war das Kartenlesegerät defekt. Richtig, defekt. Leider Gottes war es nicht außer Betrieb, so dass ich gefühlte fünfzehn Minuten (so drei bis fünf werden es schon gewesen sein) zusehen durfte, wie der Kassierer die Karte anhauchte, an seinem Ärmel scheuerte, an seinem haarigen Unterarm scheuerte, mit Küchenpapier abwischte, sanft in das Gerät schob, unsanft in das Gerät schob, und schließlich kurz hineinsteckte und wieder rauszog, was dann endlich zum Erfolg führte. Die zwanzig Euro hätte der Kerl aber auch gerade noch in bar zahlen können.
Bei mir lief das Bezahlen natürlich schneller, drei Liter Milch kosten nicht die Welt, die kann man sogar mit einer einzigen Münze bezahlen und noch Rückgeld bekommen.
Aber genug von der abenteuerlichen Einkaufstour, es ging schließlich darum, dass ich sturmfrei habe. Seit dem ersten Teil des Beitrags ist eine Weile vergangen (der war mir nämlich zu kurz, deshalb hab ich ihn gespeichert und bin Einkaufen gefahren, im sicheren Wissen so an mehr Inhalt zu kommen), und es hat immer noch niemand gespült. Ich habe mir allerdings fest vorgenommen, das noch heute zu erledigen. Sonst lichten sich die Wälle des sauberen Geschirrs noch weiter, und dann ist die Bude am Ende doch sturmreif.

w0000000000000t

Ich bbin sooo gut, ich hab ein blog, udn ich hab einen ersten Stammleser, den ersten leser den ich nicht kenne, nämlich den hier.
schalalalalalala
ich bin eine berühmtheit...

und um dem boden der tatsachen entgegenzuschweben:
von dem hier hab ich die Serie Prison Break bekommen, die ich jetzte nur am gucken bin, unter anderem sooolange, dass ich kaum noch zeit habe zu schlafen, bis ich wieder aufstehen muss, um mich zur uni zu bewegen...

aber die is teilweise auch sooo grottenspannend, geht garnicht, nur noch 15 folgen, und dann muss ich bis herbst warten, wenn die nächste Staffel in amiland erscheint.

so, muss weiter gucken

Kanada

Jaja, die versprochenen interessanten Fakten über Kanada um die Leserschaft zu erhalten, ich weiß doch auch dass ich sie in den letzten beiden Posts vergessen habe. Wobei man den letzten Beitrag eher als Zusatz zu dessen Vorgänger sehen muss, technisch gesehen haben also nur einmal die Fakten gefehlt. Und da war ich schließlich emotional aufgewühlt, weil ich tagelang keinen Zugang zum Internet gehabt hatte. Da kann man also wirklich nicht von mir verlangen mich an die angekündigten Fakten zu erinnern, statt dessen wäre Mitgefühl angebracht.
Aber das herzlose Pack das meinen Blog liest kennt so etwas natürlich nicht, also will ich versuchen meine Leser zu beschwichtigen:
- 8,92% von Kanada sind von Wasser bedeckt
- auf einem Quadratkilometer wohnen in Kanada im Schnitt 3,17 Menschen
- "canada" ist ein irokesisches Wort für "Dorf" oder "Siedlung"
- seit 1954 gilt in Kanada ein Einfuhrverbot für Holzwürmer
Na wenn das mal keine interessanten, unbekannte, und absolut wissenswerte Fakten waren, dann weiß ich auch nicht.
Schade nur, dass meine geplante Karriere als Holzwurmexporteur an den kanadischen Gesetzen scheitern muss bevor sie richtig begonnen hat.

Ohne Worte

Gerade eben hab ich bei Wer wird Millionär eine Kandidatin namens Ingrid Ficker gesehen. Ich möchte ihr hiermit mein herzliches Beileid aussprechen.

Freiheit!

Nein, ich bin nicht tot, auch liege ich nicht im Koma, und meine Hände sind auch nicht beide gleichzeitig gebrochen. Dass ich ganze fünf Tage mit diesem Post habe auf mich warten lassen liegt daran, dass am Samstag mein DSL-Modem abgeraucht ist und ich erst heute ein neues erwerben konnte.
Trotzdem, ich hatte den gesamten Sonntag lang kein Internet, und die Entzugserscheinungen machen sich jetzt noch bemerkbar. Immerhin hat das neue Gerät auf Anhieb funktioniert, die Leute im T-Punkt schienen sich zumindest besser auszukennen als die an der Hotline ("Das Modem hängt am Strom, allerdings sind alle Lichter aus, scheint kaputt zu sein." - "Ja, im Moment gibt es eine Störung, wir sind aber dabei sie zu beheben."). Jedenfalls ging die Kenntnis soweit, dass die Spezifikationen auf der Packung konsultiert wurden um zu überprüfen ob das Gerät auch meinen Erwartungen entspricht. Und dass man nicht versucht hat mir irgendwelchen überflüssigen Schnickschnack aufzuschwatzen, sondern mir auch wirklich nur das Modem ohne W-LAN oder Router oder sonstigem Gedöns gegeben hat das ich gefordert hatte, macht mir die Angestellten direkt sympathisch. Doppelt und dreifach sympathisch, weil das Teil sogar funktioniert, und das völlig ohne Probleme. Und es ist auch noch kleiner als sein Vorgänger, und sieht gar nicht so übel aus. Dunkelgrau statt dem vergilbten Telekom-Weiß. Wenn nur die beiden Löcher auf der Rückseite noch einen halben Zentimeter weiter auseinander wären, hätte man es auf die alten Schrauben hängen können. Aber fast perfekt ist auch nicht schlecht, und man kann schließlich nicht alles haben.
Das Leben ohne Internet ist aber auch seltsam. Da hat man solch eine Fülle an Informationen (und hirnlosen Wegen sich die Zeit zu vertreiben), und merkt erst wie selbstverständlich sie ist, wenn sie denn weg ist. Und andauernd hat man das Bedürfnis Dinge zu tun, die ohne Internet nicht machbar sind, und sei es nur die Emails abzuholen. Auch wenn man also keinen Zugang dazu hat, das Internet ist andauernd spürbar, bleibt stets in der Nähe, nur gerade außer Reichweite, und man fragt sich wie man eigentlich damals überlebt hat, als man noch keinen Internetanschluss hatte.
Ohne Internet nimmt auch die Benutzungsdauer des PCs rasant ab. Diese ganzen kurzen Handlungen die sich erst durch ihre Masse bemerkbar machen fehlen völlig (Mails abholen und lesen, in ICQ neue Nachrichten beantworten, sich durch diverse Foren lesen, nachsehen ob bei bash oder germanbash neue Einträge stehen, fremde Blogs lesen, Posts im eigenen Blog verfassen, gucken was im Fernsehen so läuft, sowie diverse Webcomics, die ich sicher nicht alle verlinken werde), so dass man viel weniger Zeit vertrödelt als üblich. Und wenn um Mitternacht keine Foren zur Hand sind in denen man lesen kann, dann schaut man eben schonmal den Poetry Slam im WDR.
Das wird mir aber in Zukunft erspart bleiben. Schließlich habe ich sie jetzt wieder, die Freiheit das Internet nicht zu benutzen und mich Sinnvollerem zuzuwenden. Aber auch die Freiheit, mich, wann immer ich will, wieder dem Zeitfresser Internet zuzuwenden. Und da auch mit gebrochenen Händen ein Computer zu bedienen sein sollte, bleibt mir diese Freiheit hoffentlich noch so lange erhalten, bis ich dann wirklich tot bin.

Männliche Intuition

n letzter Zeit hab ich sowas häufiger, nicht so wie der hier:



Bei mir funktionierts, wenn auch in einem anderem Zusammenhang. So ist es zeitlich gesehen für mich morgens egal ob ich mit der U-Bahn oder mit der S-Bahn zur Uni fahre.

Heute morgen hab ich mich zuerst an die Bus-Haltestelle in Richtung U-Bahn gestellt. Dann überkam mich ein ganz merkwürdiger Drang, den Bus in die andere Richtung zu nehmen, also in die S-Bahn Richtung. Nachdem ich 3Stationen gefahren war, sah ich den Bus den ich eigentlich nehmen wollte, mit Warnblinker an, und der Motorklappe hinten auf an einer Haltestelle stehen. Der war wohl ganz offensichtlich kaputt.

Zufall?

Neulich, auf dem Rückweg genau andersrum, wollte eigentlich mit der S-Bahn fahren, hab dann aber wieder dem Drang nachgegeben und bin mit der U-Bahn gefahren. Durchsage in der U-Bahn, dass es bei einer Station der S-Bahn zu einem Feuerwehreinsatz gekommen ist und die Züge sich um 20 bis 30 mins verspäten.

Dann wollte ich in den Semesterferien neulich ins Europäische Ausland fliegen, um 12 wollte ich ausm Haus raus, um ca 10 Uhr klingelt der Postbote, bringt mir das Bestellte STALKER-Radiation-Pack, welches ab 18 ist, er will also meinem Perso haben, sieht sich den an, sieht mich an, und meint: "Tja, das wird wohl nichts, der is abgelaufen!" Hatte er recht, hat mir aber das Päckchen trotzdem gegeben, und ich war im Stress, Koffer packen, noch Passbilder machen lassen und ab ins Ortsamt den vorläufigen Perso mitnehmen, und den neuen bestellen. Glücklicherweise ganz ohne wartezeiten, völlig unüblich.

Letzteres ist zwar leicht anders als die beiden vorherigen Begebenheiten, aber nichtsdestotrotz sind das merkwürdige Umstände in letzter Zeit mit mir...

Toleranz ja, aber...

...so(:) nicht!
Von mir aus kann ja jeder glauben und denken was er will, so schwachsinnig das sein mag. Aber es hört eindeutig auf, wenn mir jmd mit seinem scheiss auf den Keks geht.
Wie schon irgendein schlauer Mensch mal sinngemäß meinte: "Die eigene Freiheit geht nur soweit, bis sie die eines anderen einschränkt!"
Ich steh also nichtsahnend auf dem Platz vor der Bibliothek in der Sonne, spricht mich so ein Spinner an, ob ich denn schon den Flyer des Bibelkreises der TUHH hätte.
Nein danke, nicht interessiert, war meine Antwort.
Anstatt wegzugehen und jmd anderes zu belästigen bleibt er stehen, und fängt an zu erzählen, dass das Treffen Spass macht und ob ich mir schon mal über mein Lebensziel und den Sinn meines Lebens Gedanken gemacht hätte.
Ja, habe ich, trotzdem: "Nein Danke!"
"Hast du denn schonmal die Bibel gelesen? Deine Abneigung kommt vielleicht durch die Unkenntni..."
"Hab ich gelesen, und ich bin TROTZDEM NICHT INTERESSIERT!"
Kurz verweilt sein Blick noch auf mir, dann gibt er auf, der dämliche Penner!

Mal abgesehen davon, dass sämtliche Christen die das auch noch ernsthaft praktizieren nen kompletten Sprung in der Schüssel haben, sind das aber genau diejenigen, die immerweniger Toleranz von anderen zu erwarten haben, wenn Sie einen so belästigen.
Was soll sowas, ich studier doch nicht Theologie oder sowas; ich studiere was rationales, berechenbares, laienhaft gesagt absolut nix mit Geistenswissenschaften in irgendeiner Form. Und an der TUHH wird er nicht viele neue Mitglieder für seinen Teufelskreis finden. Dass er selber vllt auch nen Ingenieursstudiengang ergriffen hat, und trotzdem bei sonem Hokuspokus mitmacht, zeigt ja nur, dass er wohl leicht schizophren ist. Da dürften Tom Cruise und John Travolta mit ihrem Krams mehr Erfolg haben. Vor allem ist es auch eine Frage der Höflichkeit mit dem Gelaber aufzuhören, wenn ich bereits deutlich singalisiert habe, dass ich kein Interesse habe. Bibelkreis, echt, was fürn blödsinniger Spinner!

Da fällt mir aber ein, dass ich sowas ähnliches schonmal erlebt habe, da war vor ca 5 Monaten auch son Vogel, der wollte aber seinen kommunistische Zeitung loswerden. Mich hat er allerdings garnicht erst angesprochen, nur alle die um mich rumstanden, vllt hatte der einen letzten Rest Anstand und hat an mir irgendwie erkannt, dass ich nichts von seinem Wurstblatt halte.
Vllt hatte ich irgendwelche Markenklamotten an, die ihn verschreckt haben. Armselig eigentlich, jetzt muss ich mir n antichristliches Symbol umhängen, damit sone Spinner mich nicht nochmal ansprechen.
...ohne mich!

Bindungsangst

Was soll eigentlich diese neue Mode, zusammengesetzte Substantive mit einem Bindestrich auseinander zu reißen? Erst vor drei Minuten noch bin ich an einem Spiegel mit dem grandiosen Titel "Der Staat Gasprom - Putins Energie-Imperium" vorbeigelaufen. Und das war bloß der Gipfel des Eisbergs, nur dass es auf dem Titelblatt des Spiegels wesentlich schockierender war als sonst, gerade die müssten es doch eigentlich besser wissen.
Aber man muss ja seinen Teil zur allgemeinen Volks-Verdummung beitragen, also ist es wohl zu viel verlangt einfach das zusammen zu schreiben was zusammen gehört. Schuld daran ist im Zweifels-Fall die neue Recht-Schreibung, geht sie doch davon aus dass es für den modernen Bürger zu schwierig ist die Sprache zu lernen, die zig Generationen seiner Vorfahren bereits gemeistert haben. Nein, lieber alles "vereinfachen". Und dann am besten noch drei Änderungen nachschieben, damit am Ende auch bloß niemand mehr weiß wie es richtig geschrieben gehört hätte. Gut, auch ich mache Zugeständnisse an die neue Rechtschreibung (ja, es wird mir zu blöd die Wörter absichtlich falsch zu trennen, man sehe es mir nach), aber die belaufen sich weitestgehend auf das gelegentliche Ersetzen vom scharfen mit dem doppelten "s". Das war im großen und Ganzen auch die einzig sinnvolle Regelung, könnte ich mir aber sehr schnell wieder abgewöhnen wenn Delfin, Fantasie und Schifffahrt zugunsten der alten Schreibweise wieder abgeschafft werden würden. Von aufwändigen (das kommt nämlich von "Wand", deshalb mit "a") Gebilden wie dem eingangs erwähnten Energie-Imperium ganz zu schweigen. Vielleicht sollte ich auch einfach Zeichen setzen, Widerstand leisten, und den Blog in Zukunft demonstrativ in alter Rechtschreibung verfassen. Eigentlich keine so schlechte Idee, das.
Wenn man schon beim Abschaffen ist, dann können auch gleich politisch korrekte Modewörter wie "Abfallentsorgungstechniker" oder "Raumpflegefachkraft" verboten werden. Oder besser noch, sie sollten "freigesetzt" werden. Wer daran Anstoß nimmt dass seine Berufsbezeichnung "Müllmann" oder "Putzfrau" lautet, der möge auch Anstoß an einem Ziegelstein nehmen der ihm an den Kopf geschleudert wird. Man beachte dass ich "seine", "der" und "ihm" verwendet habe. Selbstverständlich mit der alleinigen Absicht, emanzipierte Frauen auf der ganzen Welt zu diskriminieren. Mit korrektem Gebrauch der deutschen Sprache hatte das bestimmt nichts zu tun.
Aber ich schweife ab, auch wenn mir diese lächerlich-affige (Achtung, hier darf ein Bindestrich stehen) Neutralisierung aller offiziellen Dokumente mindestens genauso auf die/den ZeigerIn geht wie die Sache mit den Bindestrichen. Aber darüber brauche ich wohl kaum Worte zu verlieren, da sollte mir jeder normal denkende Mensch zustimmen. Wer es nicht tut hat mein tief empfundenes Mitgefühl angesichts seiner geistigen Umnachtung, muss aber damit rechnen von mir ausgelacht und in zukünftigen Beiträgen verunglimpft zu werden.

In Kanada wurde übrigens keine neue Rechtschreibung eingeführt. Aus irgendeinem Grund scheint es denen angebracht, ein bewährtes System beizubehalten.
Da fällt mir ein: Wie ist es eigentlich im deutschsprachigen Ausland? Neue Rechtschreibung oder nicht? Am Ende versteht man in Österreich gar nicht was ich hier schreibe, weil die in der Schule noch vernünftiges Hochdeutsch lernen...

Oh wie schön ist Kanada

Wie es der Zufall so wollte drehte sich mein letzter Post um Kanada, und wurde freundlicherweise auch noch in einem Forum verlinkt - und über Nacht verzeichnete mein Besucherzähler knappe einhundert Hits. In der Hoffnung mir wenigstens einen Teil dieser Leserschaft erhalten zu können, lasse ich jetzt, hinterlistig wie ich bin, in die nächsten Beiträge mehr oder minder interessante Fakten über Kanada einfließen.
Etwa dass Kanada wohl sehr viele außerirdisch-anmutende Wälder haben muss, sonst würde man dort nicht Stargate drehen. Die Kanadier sind es auch, die neue Folgen von Stargate als erste zu sehen bekommen.
Und wir hier müssen mindestens ein halbes Jahr warten, bis eine gekürzte und synchronisierte Fassung im Fernsehen läuft. Statt dass sie die Serien hier einfach auch im Original ausstrahlen. Es ist ja wohl nicht zu viel verlangt dass die gesamte Bevölkerung anständiges Englisch lernt, damit ich mir nicht immer DVDs kaufen muss, oder? Eben, das meine ich nämlich auch.

Schöne neue Welt

Ich weiß ja selbst, dass in Deutschland alles besser ist als anderswo. Im Gegensatz zu anderen Menschen, die das erst kürzlich festgestellt haben, bleibe ich jedoch hier, statt irgendwohin auszuwandern. Ja, ich habe mir eine dieser großartigen Auswanderersendungen angeschaut. Und ja, ich habe wieder einmal gestaunt über die Abgründe die sich mir aufgetan haben.
Ausgewandert sind eine dicke Frau, ein dürrer Mann, und ihre beiden Kinder - Verzeihung, Blagen -, ein speckiger Junge der wohl nach seiner Mutter schlägt, sowie seine kleine Schwester.
Natürlich waren es die klassischen Auswanderungsgründe: In Deutschland keine Arbeit gefunden, im Ausland gibt es die im Überschuss. Geld? Braucht man nicht, dafür gibt es Kredite. Also nix wie hin. Natürlich ohne Plan, ohne feste Arbeit, und ohne Unterkunft.
Oh wie schön ist Kanada... die dicke Frau beschwert sich erstmal über den "Service" des "Hotels". Aus den wenigen Bildern davon kann ein Blinder ohne Krückstock erkennen dass das die billigste Absteige weit und breit ist, aber Madame ist empört, schließlich bezahlt man ja für besagten "Service".
Egal, da wohnt man ja im Idealfall nicht lange, und beschweren kann man sich am Abend immer noch, also erstmal Häuser besichtigen. Wie man das so macht, beim Auswandern, bloß nichts im Voraus planen, sonst wäre ja die ganze Spannung weg. Auch hier beschwert man sich, macht sich über den Makler lustig, und erwähnt möglichst oft, möglichst lautstark, wie viel besser doch in Deutschland alles gewesen sei. Und dann findet man ein Haus das eigentlich toll ist, groß, nicht zu teuer, sogar mit Küche und Garten, aber es gibt erhebliche Mängel. Zum einen ist die Badewanne alt, das kann man natürlich nicht hinnehmen, die muss ersetzt werden. Zum anderen ist das Haus dreckig. Ja, ganz recht. Ich würde auch niemals ein dreckiges Haus kaufen. Man will ja sofort einziehen, und bei solch hohen Beträgen kann man wohl darauf pochen, ein sauberes Haus einzukaufen.
Aber weiter im Abenteuer. Nach der erfolglosen Haussuche kauft man sich ein Auto. Natürlich schlägt man sofort ein als der Händler seinen Preis nennt, weil wenn der Mann sagt dass das ein fairer Preis ist, dann wird es wohl so sein. Immerhin ist der Mann Autoverkäufer, der sollte sich wohl auskennen.
Nach all der Anstrengung lieber eine Runde Boot fahren. Das ist ja der kanadische Volkssport, versichert die dicke Frau, die machen das alle, weil die alle am Meer aufwachsen. Das Boot ist streng genommen ein Kanu, und die dicke Frau hinein zu setzen ist ein Abenteuer für sich. Als einziges Familienmitglied trägt sie keine Schwimmweste. Warum auch? Fett schwimmt, und gepasst hätten die Dinger ihr ohnehin nicht. Das Kanu anzutreiben ist eine weitere geistige Meisterleistung. Man paddelt natürlich immer auf der selben Seite, und lässt das Paddel möglichst im Wasser hängen wenn man gerade nicht paddelt.
Zurück zu der These mit dem Volkssport: Die dicke Frau versichert wie offen sie für die lokalen Sitten sei, schließlich müsse man sich anpassen. Für andere, nicht ganz so sportliche Menschen wäre das wohl schwieriger, aber wenn man so sportlich sei wie sie, dann sei das kein Problem.
Sprach die Frau, die fast breiter als das Boot war in dem sie dabei saß. Das Gelächter des Kamerateams muss in der Nachbearbeitung herausgeschnitten worden sein.
Irgendwann ist die Fahrt dann zuende, und man möchte wieder an Land. Gar nicht so einfach, wenn man mit dem Eigengewicht eines Kleinwagens auf einen hüfthohen Steg klettern will. Kein Wunder dass das Ergebnis an einen gestrandeten Wal erinnert, und auch kein Wunder dass die Frau sich abermals beschwert. Diesmal bei ihrem Mann, dass er sie nicht aufgefangen hat als sie eine Bauchlandung auf dem Steg gemacht hat. Das war aber wohl eine Regieanweisung, für den Krankenhausaufenthalt wegen des Leistenbruches hätte die Sendezeit nicht mehr gereicht.
Bevor ich es vergesse, das Pack konnte natürlich (bis auf die Mutter) praktisch kein Englisch sprechen. Der moppelige Sohn hatte zwar schon sechs Jahre Englischunterricht hinter sich, aber das reichte nicht einmal aus um die einfache Frage zu beantworten, wie lange man denn in Kanada bleiben wolle. Die logische Antwort lautet natürlich "Im Hotel Victoria".
Etwas gutes hat die ganze Sache aber - die wohnen jetzt in Kanada, und so schnell kommen sie nicht zurück. Ein Grund mehr, nicht auszuwandern.

Monday, Monday

Montag morgen, kurz nach 8 im Hörsaal des Gebäudes DE15 der TUHH:
gute 50 recht unausgeschlafene Studenten sitzen mehr oder weniger gerade auf den unbequemen Holzklappsitzen und harren der Dinge die der neue -uns unbekannte- Prof da vorne wohl von uns will. Er steht da schön angelehnt an seinen bereits einmal provisorisch mit Klebeband zusammengeklebten Zeigestock.

Der OHP wirft flimmernd eine Folie an die Wand, die letzten Studenten begreifen, dass irgendetwas im Gange ist.
Es ist still, zu still.
Eifriges Kugelschreiberkratzen ist nun aus allen Richtungen zu vernehmen, er gibt uns wohl Zeit die Folie in unsere College-Blocks zu kopieren. Vereinzeltes Schulterzucken, vornehmlich dort, wo garnicht erst angefangen wurde abzuschreiben.

Dann, ein kleiner Schritt des Profs nach links, der Zeigestock wird drohend einmal gedreht, landet dann aber nur auf der Lehne eines Stuhles der ersten beiden unbesetzen Reihen.
"Ich möchte noch etwas zum Ablauf der Vorlesung sagen; es liegt an Ihnen, Sie können zuhause bleiben, wenn Sie meinen Sie könnten alles, wenn Sie sich allerdings dafür entscheiden hier zu bleiben, würde ich empfehlen mitzuschreiben. Sie können von mir aus Schlafen, wenn es sein muss auch Essen, solange sich ihr schnarchen und schmatzen in akustischen Grenzen hält, aber ich hasse es wenn während meiner Vorlesung geschwätzt wird. Und deswegen fangen wir gleich mal an: Sie da mit den längeren blonden Haaren und Ihr Nachbar mit dem karierten Hemd, entweder Sie kommen jetzt hier vorne in die zweite Reihe oder verlassen sofort diesen Saal."

Das hat gesessen, hektisches umgegucke, und vor allem von blonden Stundenten vergewisserung, dass der Nachbar kein kariertes Hemd trägt.
Die Angesprochenen sind gefunden, sie wollens noch nicht recht glauben, entscheiden sich dann aber für die Extrapause.

Mitfühlend und verständnislos geheuchelte Blicke derjenigen, die Augenkontakt mit den Rausgeschmissenen haben. Leichtes Grinsen auf den vom Prof und den Rausgeschmissenen abgewandten Gesichtern.

Die Tür klackt, es ist still, vereinzelt fällt ein leises "Puuh", die obligatorische Stecknadel fällt nicht.
"Alle fertig?"

Kopfgenicke um mich herum.

Der Prof scheint zufrieden, sucht die nächste Folie, währenddessen spreche ich mich mit meinem Nachbarn ab, auf dass er NIE ein kariertes Hemd zu Chemie tragen soll.


Montag mittag, kurz nach 13 Uhr, krampfhaft versuche ich mich an den genauen Wortlaut des Professors zu erinnern. Eingebrannt hat sich nur die Aussage die dahinter steckte: "Haltet gefälligst die Fresse wenn ich rede, und wenn Ihr nur ruhig sein könnt wenn Ihr schlaft oder etwas esst, dann tut das! aber leise!"

Morgen früh ist wieder Chemie, und ich muss noch mein Hemd bügeln...

Schlachtfeld Internet

... oder: Nicht Computerspiele machen aggressiv, sondern Computerspieler.

Der aufmerksame Leser mag wissen, dass ich gelegentlich gerne Battlefield 2 spiele. Im Internet, zusammen mit Spielern aus aller Welt. Gemeinsam Flaggen erobern, sich gegenseitig abschießen, Sturmgewehre und Raketen - Räuber und Gendarm für Fortgeschrittene eben.
Dass das Spiel seine Macken hat ist bekannt, und mittlerweile hat die Spielergemeinde, wie auch ich, sich etwa mit Raketen die durch Fahrzeuge hindurch fliegen oder wirkungslos von ihnen abprallen statt zu explodieren, oder mit teils wirklich seltsamen Teamkills (etwa wenn man weit und breit kein Teammitglied in Sicht hatte, oder wenn das Wrack eines von eigenen Leuten zerstörten Panzers neben einem explodiert) abgefunden. Oder mit Minen die nicht explodieren, Toden die nirgends aufgeführt werden, oder dass die hart erspielten freigeschalteten Waffen durch höheren Rang auf manchen Servern weg sind, weil der Accountserver aus irgendeinem Grund meint, einen mit dem niedrigsten Rang anmelden zu müssen.
Auch daran dass ich immer der Depp bin der direkt vor dem Kanonenrohr des feindlichen Panzers spawnt, immer als erster von der Artillerie getroffen werde (auch von der eigenen), oder von Bomben getötet werde die das Buggy in dem ich saß heil gelassen haben (und gelegentlich auch dessen andere Insassen) bin ich gewöhnt, wenn ich mich darüber zugegebenermaßen nicht selten aufrege. Insbesondere etwa dann, wenn alles drei in direkter Folge passiert ist, und ich die letzten Minuten damit verbracht habe den Respawncounter zu beobachten statt auf Gegner zu schießen.
All das ist - mehr oder weniger - im Sinne des Erfinders, und wäre für sich allein zwar schon schlimm genug, aber eben eine Sache der Gewöhnung.
Nein, die größte Macke des Spiels ist zugleich das Geheimnis seines Erfolges: Das Messen mit anderen Spielern aus aller Welt.
Denn genau wie es wesentlich mehr Spaß macht, im Spiel einen Menschen zu übertrumpfen statt eines Computergegners, ist es auch wesentlich frustrierender wenn man mit menschlicher Dummheit konfrontiert wird. Die K(aum vorhandene) I(ntelligenz) kann schließlich nichts dafür dass sie so blöd ist, sie wurde nun mal so programmiert... Gut, auf den zweiten Blick lässt sich daraus kein logischer Satz mehr machen, der Mensch wurde schließlich ebenso nur programmiert, dumme Menschen haben einfach dumme Gene, aber trotzdem ist es frustrierend. Ich bin doch auch nicht dumm, warum denn dann alle anderen?
Hier jedenfalls einige Beispiele für die glorreiche Inkompetenz die mir auf dem virtuellen Schlachtfeld so begegnet ist.
Beispiel 1: Ich bin Schütze in einem Kampfheli, mit MG und Lenkrakete. Ersteres gegen Infanterie, letzteres gegen Fahrzeuge geeignet, wie man sich wohl denken kann. Trotzdem hält mein Pilot es für sinnvoller, mit seinen eigenen (ungelenkten) Raketen auf Infanteriejagd zu gehen, und mir konstant einen Schuss mit meiner eigenen Waffe zu verwehren. Von den Fahrzeugen lässt er sich lieber abschießen als mir ein freies Schussfeld mit der Rakete zu verschaffen. Und dann, wenn wir tot sind, teilt er mir über den Chat mit dass ich die Rakete hätte benutzen sollen. Hass.
Beispiel 2: Ein Jet startet, zieht am Ende der Startbahn hoch, und rammt den Helikopter der es scheinbar für klug hielt sich dort aufzuhalten wenn ein Jet auf ihn zugeschossen kommt. Ein Jet, dessen einziger Pfad (wegen der Bäume am Ende der Startbahn) nach oben führt. Und das reicht ihm natürlich nicht, der Helipilot muss sich noch beschweren dass er gerammt wurde. Er ist selbstverständlich im Recht, schließlich hat so ein Jet gefälligst am Boden zu bleiben wenn der Helikopter über seine Startbahn fliegt. Außerdem schrieb er alles in Großbuchstaben, dann kann man gar nicht widersprechen.
Beispiel 3: Ein Commander der seine Artillerie immer genau dann auf gegnerische Flaggen abzufeuern meinte, wenn gerade ein kleiner Trupp seiner eigenen Leute versuchte sich anzuschleichen und die Flagge zu übernehmen. Überraschungsmoment, nennt man sowas. Da hilft Artillerie bestimmt, im ersten Weltkrieg war man ja auch stets überrascht wenn der Artilleriebeschuss zunahm, dann aufhörte, und der Feind aus dem Graben gestürmt kam. Obwohl... nein, war man nicht. Verdammt.
Beispiel 4: Wieder Artillerie. Diesmal dorthin wo vor zwei Minuten drei Panzerfahrzeuge gestanden hatten (mittlerweile von der Infanterie vor Ort ausgeschaltet), und wo zwei Minuten später zwei weitere Panzerfahrzeuge aufgekreuzt sind. Nur als die Artillerie da war, war da nichts. Außer den eigenen Leuten, die durch Artillerie am Vorrücken gehindert wurden.
Beispiel 5: Artillerie die Dritte. Ein eigener Soldat (nämlich ich) an der gegnerischen Flagge, laut Radar ein einzelner Feind irgendwo in der Nähe, sonst kein Gegner weit und breit, Flagge ist fast übernommen. Da machen wir doch besser Artillerie drauf, sonst könnte der Feind die Flagge noch verlieren. Und zur Sicherheit töten wir den eigenen Mann mit der Artillerie, damit auch bloß nichts schief geht.
Beispiel 6: Ja, die Artillerie... gerne auch auf Gebäude in denen sich sehr viele Feinde befinden. Dummerweise befinden sie sich nicht auf den Gebäuden, sondern drinnen. Im besten Falle liegt dann vielleicht ein einzelner Scharfschütze auf dem Hausdach, aller Wahrscheinlichkeit nach einer aus der eigenen Mannschaft.
Beispiel 7: Und dann wäre da noch die (leider nicht seltene) Gruppe der wirklich, aber auch absolut strunzdummen Mitspieler. Das sind die, die mit einem Panzer zur Flagge fahren, begleitet von einer kleinen Gruppe Infanteristen, beginnen die Flagge zu übernehmen, und dann aus dem Panzer aussteigen. Ja, genau. Sie sind effektiv in Feindesland, sitzen in einem Panzer (das sind die Dinger mit Maschinengewehren und Kanonen, die Tod und Vernichtung über ihre Gegner bringen), und diese Leute steigen aus. Das erwartet ein rational denkender Mensch natürlich nicht, und entsprechend überrascht ist die Infanterie dann auch, wenn der Panzer in ihrer Mitte plötzlich vom Gegner bemannt wird und sie allesamt abgeschossen werden.
Dem gegenüber stehen natürlich einzelne Partien die einfach nur toll sind. Squads die im Team operieren und reihenweise Gegner ausschalten, mit funktionierender Rollenverteilung (also mit Sanitäter, Panzerabwehr, was man eben so braucht in einer ausgewogenen Truppe). Und mit Commandern die sinnvolle Befehle erteilen (die z.B. nur den Befehl geben eine Brücke zu sprengen, wenn man tatsächlich in deren Nähe ist und tatsächlich Sprengstoff dabei hat), die einem Unterstützung durch andere Squads schicken wenn man sie benötigt, oder die nach Ausführen des Befehls ein Fahrzeug abwerfen, so dass man schnell zum nächsten Flaggenpunkt fahren kann um dem nächsten Befehl Folge zu leisten. Solche Partien sind es, die ein wohlig warmes Gefühl im Bauch entstehen lassen wenn man das Magazin seiner Maschinenpistole in das Gesicht eines Gegners entleert. Dann opfert man sich auch gerne um den gegnerischen Panzer abzulenken, weiß man doch dass dieser kurz nach dem eigenen Ableben gesprengt werden wird, und man aller Wahrscheinlichkeit nach nicht lange auf die Wiederbelebung durch den nahen Sani warten muss.
Diese Perlen unter den Partien sind es wohl auch, die mich immer wieder ins Spiel bringen. Man weiß ja nie wann man wieder auf hilfsbereite Teammitglieder stoßen könnte. Die dämlichen Vollidioten sind aber leider all zu oft das, was am Ende des Tages im Gedächtnis haften bleibt. Die Idioten, der hohe Blutdruck, und die blanke Wut. Dumme Menschen sollten eben doch in Fabriken arbeiten.