Ich als einigermaßen historisch interessierte Person habe mir selbstverständlich, allen Befürchtungen zum Trotz die großartige Sat1-Produktion "Der geheimnisvolle Schatz von Troja" angesehen. Zugegebenermaßen müsste jeder mit einem höheren IQ als ein Maulwurf schon bei dem Titel ernsthafte Zweifel an dem Machwerk verspüren, aber wie gesagt, allen Befürchtungen zum Trotz habe ich meinen grauen Zellen eine wohlverdiente Pause gegönnt und meine Skepsis unterdrückt.
Aber ich will nicht nur negatives erzählen, der Film hatte schließlich auch gute Seiten. Etwa das vermittelte Geschichtswissen, worüber ich mich ob der erst gestern beklagten Volksverdummung selbstverständlich unbändig freue. Das vermittelte Geschichtswissen, das man etwa so zusammenfassen kann:
"Heinrich Schliemann hat Troja ausgegraben."
Dummerweise wird das verdummte Volk den gesamten restlichen Blödsinn auch für bare Münze nehmen, der Film dürfte also mehr schaden als er genutzt hat.
Warum ich mir trotz der sich bestätigenden niedrigen Erwartungen auch den zweiten Teil angeschaut habe? Na ich musste doch wissen wie es ausgeht. Gut für mich, denn sonst hätte ich verpasst wie Schliemann und seine Frau ihren Tod vortäuschen, um dem bitterbösen Erzrivalen zu entkommen, der Troja selber ausgraben will - oder die Ausgrabung sabotieren - oder Schliemann umbringen - oder dessen Ruf ruinieren. Ganz sicher schien der Mann sich im Verlauf der Handlung jedenfalls nicht zu sein. Seiner Gattin ging es ähnlich, die durfte eine Wandlung von der armen, missverstandenen, unterdrückten Ehefrau zur Femme Fatale und zurück erleben.
Damit nicht genug, musste Schliemann (zuvor dargestellt als von Troja besessener Irrer/Idealist/Materialist/emotional kalter Ehemann) durch eine Lobpreisung auf seine Frau vor versammelten akademischen Größen (sowie Bismarck und dem Kaiser höchstselbst), wo er eigentlich hätte seine Funde präsentieren sollen, dem Film, der sich zu Beginn als Actionfilm versucht hatte, noch ein schnulziges Ende aufdrücken.
So völlig unsinnig die Handlung, so (in sich) wechselhaft die Charaktere waren, so schlecht waren auch die Schauspieler, allen voran Heino Ferch, der sich durch den Film eigentlich eine Hauptrolle in der nächsten Neuverfilmung von "Der Mann in der eisernen Maske" verdient hätte, allerdings ohne Maske. Und Bismarck und der Kaiser sahen wie vieles aus (in erster Linie wie lustige dicke Onkels die einmal im Jahr zu Besuch kommen und Geld verschenken), nur nicht wie Bismarck und der Kaiser.
Am Ende des letzten Drehtages wird in der Nähe von Schliemanns Grab wahrscheinlich ein Überschallknall zu hören gewesen sein, so schnell wie er wegen dieses Filmes im Grabe rotieren müsste...
Aber ich will nicht nur negatives erzählen, der Film hatte schließlich auch gute Seiten. Etwa das vermittelte Geschichtswissen, worüber ich mich ob der erst gestern beklagten Volksverdummung selbstverständlich unbändig freue. Das vermittelte Geschichtswissen, das man etwa so zusammenfassen kann:
"Heinrich Schliemann hat Troja ausgegraben."
Dummerweise wird das verdummte Volk den gesamten restlichen Blödsinn auch für bare Münze nehmen, der Film dürfte also mehr schaden als er genutzt hat.
Warum ich mir trotz der sich bestätigenden niedrigen Erwartungen auch den zweiten Teil angeschaut habe? Na ich musste doch wissen wie es ausgeht. Gut für mich, denn sonst hätte ich verpasst wie Schliemann und seine Frau ihren Tod vortäuschen, um dem bitterbösen Erzrivalen zu entkommen, der Troja selber ausgraben will - oder die Ausgrabung sabotieren - oder Schliemann umbringen - oder dessen Ruf ruinieren. Ganz sicher schien der Mann sich im Verlauf der Handlung jedenfalls nicht zu sein. Seiner Gattin ging es ähnlich, die durfte eine Wandlung von der armen, missverstandenen, unterdrückten Ehefrau zur Femme Fatale und zurück erleben.
Damit nicht genug, musste Schliemann (zuvor dargestellt als von Troja besessener Irrer/Idealist/Materialist/emotional kalter Ehemann) durch eine Lobpreisung auf seine Frau vor versammelten akademischen Größen (sowie Bismarck und dem Kaiser höchstselbst), wo er eigentlich hätte seine Funde präsentieren sollen, dem Film, der sich zu Beginn als Actionfilm versucht hatte, noch ein schnulziges Ende aufdrücken.
So völlig unsinnig die Handlung, so (in sich) wechselhaft die Charaktere waren, so schlecht waren auch die Schauspieler, allen voran Heino Ferch, der sich durch den Film eigentlich eine Hauptrolle in der nächsten Neuverfilmung von "Der Mann in der eisernen Maske" verdient hätte, allerdings ohne Maske. Und Bismarck und der Kaiser sahen wie vieles aus (in erster Linie wie lustige dicke Onkels die einmal im Jahr zu Besuch kommen und Geld verschenken), nur nicht wie Bismarck und der Kaiser.
Am Ende des letzten Drehtages wird in der Nähe von Schliemanns Grab wahrscheinlich ein Überschallknall zu hören gewesen sein, so schnell wie er wegen dieses Filmes im Grabe rotieren müsste...
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