Feldversuch

Irgendwas läuft falsch. Morgens komme ich kaum noch aus dem Bett, Abends werd ich erst so richtig munter, und alle Versuche aus diesem Teufelskreis auszubrechen - egal ob über früh schlafen gehen oder früh Wecker stellen - waren erfolglos.
Ich mag ja Semesterferien haben, aber damals in der Schulzeit ging das doch auch mit dem morgendlichen Aufstehen... von der Bundeswehr ganz zu schweigen. Da war frühes Aufstehen zwar lästig, ich hab mich aber nicht so elendig übermüdet gefühlt wie es im Moment immer der Fall ist. Und weil ich mein Leben nicht verschlafen will, wird sich das jetzt ändern.
Irgendwann hab ich mal gelesen (selbstverständlich im Internet, und wahrscheinlich von jemandem verfasst der absolut keine Ahnung hatte was er da erzählt hat) wie das am besten funktioniert, mit dem Umstellen des Schlafrhythmus. Nämlich offensiv. Keine Stunde des Wachens verschenken, keine Minute eher schlafen gehen. Im Gegenteil, angeblich läuft es am besten wenn man einfach jeden Tag ein Stündchen länger aufbleibt als am Tag davor, und über ein, zwei Wochen hin dann schließlich den gewünschten Rhythmus erreicht hat, bei dem man dann bleibt.
Das dauert mir natürlich zu lange, das muss auch in zwei bis drei Tagen gehen. Jetzt ist es viertel nach drei, ich verspüre erste Anzeichen von Müdigkeit, aber ich wage zu behaupten dass ich noch eine Dreiviertelstunde rausholen kann. Da muss ich aber vorsichtig sein, dass ich auch schlafen gehe bevor ich die Schwelle erreicht habe an der mein Körper begreift dass ich das mit dem Schlafen vertagen will und mich wieder auf wach stellt. Sonst müsste ich mich noch länger stupide beschäftigen... ist ja nix los im Netz, so mitten in der Nacht.
Ein Grund mehr eher schlafen zu gehen.