Erwartung an Mitmenschen

Samstag, 19. Juli 2008
Sie ist zu hoch.

Die Einleitung im Stil von Motifakes/Demotivators (Wiki) aus der Tatsache, dass diese Bilder in letzter Zeit immer mehr das wilfen beherrschen (To 'wilf' - an acronym for What was I looking for? - is the new verb for wasting one's time when surfing the web, not looking for anything in particular.). Wenn die interessanten Kategorien bereits erstumbled wurden, bleibt leider nichts anderes übrig, als bei Imagechan.com oder eben Motifake sich Bilder anzugucken.
An wem diese Demotivators bis jetzt vorbeigezogen sind, lasse sie sich hiermit empfehlen. Beim stöbern eben dort entdeckt man noch ein Phänomen: 4chan. Unfassbar.

Nun zum eigentlichen Thema:
Wenn man so vor sich hinlebt, möchte man meinen die eigene Erwartungshaltung ist komplett aus der Luft gegriffen. Das Gegenteil ist der Fall. Man selbst wurde - so im "nachhinein" betrachtet - einigermaßen vernünftig erzogen. Das erwartet man doch eigentlich aber auch von anderen Eltern, dass sie ihre Kinder "weltoffen" und vernünftig erziehen. Scheint aber nicht der Fall zu sein. Das geht los bei den o.g. Bildern/Postern. Scheinen ja mächtig Idioten unterwegs zu sein. Das geht weiter in Spielen, zb Dauerbeispiel Battlefield 2 wo sich Leute im Panzer von offensichtlich (wörtlich gemeint) vorhandenen Gegnern entfernen und komplett sinnfrei im Spiel agieren.
Das hört aber leider bei der Grenze von virtuell zu real nicht auf. So wurde ich vor einiger Zeit von einem Kumpel bitterlich enttäuscht. Man tut offensichtlich^^ etwas für die Gemeinschaft und bekommt dann zu hören: "Hier hast du noch mehr zum arbeiten!" Komplett ernstgemeint. Dass man selber bis zum Hals in Arbeit steckt und sich nicht beklagt, weil es eben ein Dienst für die Gemeinschaft war scheint das Gegenüber garnicht zu begreifen. Das unterstützende Hände nicht nötig, aber vllt ganz nett gewesen wären kam anscheinend garnicht in Betracht. Dann noch mit einem Lachen zu verschwinden raubt einem erstmal die Sprache. Die Sprachlosigkeit wandelt sich irgendwann in Wut, dann in Ideen zur Vergeltung, dann in Schimpftiraden über eben jene anscheinend nicht genossene vernünftige Erziehung in Abwesenheit der Person um, um schließlich in Gleichgültigkeit fast ein Ende zu finden. Schlussendlich entsteht noch einen ungewöhnlich persönlicher Blogpost.

Das einzig Gute daran: meines Erachtens wächst man selber an solchen Ereignissen.

Apropos Erwartungshaltung.
Mitten beim Schreiben in der bis auf mich leeren Wohnung werde ich unterbrochen von einem "Kraaack". Hatte ich nicht mit gerechnet, dass der Ausziehmechanismus einer Schubalde einer IKEA-Kommode von selbst aufgibt. Aber als angehender Ingenieur kann man mit einem Leatherman auch das IKEA-Kugellager (!!!) einer Schubladenausziehvorrichtung reparieren.

Und noch etwas:
Keine Macht den Drogen.