Auf Dauer werden die Auswanderersendungen doch langweilig, zu meinem Glück sorgen aber die Öffentlich-rechtlichen für Abwechslung. Hätte dieser Blog damals schon existiert, hätte ich mich wohl seinerzeit über die Pfeifen lustig gemacht die in mittelalterlichen Zuständen hausen durften, jetzt gibt es das Ganze mit der Steinzeit.
Da werden zwei Familien mit Kindern sowie einigen Bekannten zur steinzeitlichen "Sippe" erklärt, werden auf ein Privatgrundstück gebracht, mit Wald, See, Getreidefeld, und zweieinhalb Holzhütten. Eine zum Wohnen, eine für die Vorräte, und eine zum Selberbauen, die ist nämlich noch nicht fertig. Oder vielmehr war sie noch nicht fertig, wurde ja alles schon letztes Jahr gedreht. Damals hatte ich meinen schnellen Rechner immerhin noch nicht, sehr viel näher an die Steinzeit kann man ja kaum kommen.
Das erste wirklich große Problem war dann, dass besagte Hütten schlecht gedeckt waren. Nach sintflutartigen Regenfällen am zweiten Tag stellten die "Experten" (also die Archäologen die sich selbst zu Fachkräften auf dem Gebiet ernannt hatten und für die durchlässigen Dächer zuständig waren) dann erfreut fest, dass sie recht hatten und nicht irgendwelche anderen Experten, und dass ein dermaßen gedecktes Dach tatsächlich nicht dicht hält. Hut ab.
Da begannen die Schwierigkeiten aber noch nicht. Natürlich kann man davon ausgehen, dass die ersten Tage in der Steinzeit schwierig werden, man muss sich in der ungewohnten Umgebung erst orientieren, ist an den neuen Tagesablauf nicht wirklich gewöhnt. Dass dann aber die gesamte "Sippe" hungern muss, weil die Mehlherstellung nicht auf Anhieb geklappt hat und das Backen dementsprechend ausgefallen ist, ist eigentlich unverständlich. Zumindest wenn man bedenkt, dass eines der Häuser voll mit getrockneten Früchten, Fleisch, und zig anderen Vorräten ist. Statt darauf zurück zu greifen servierte man den Kindern eine leicht erwärmte Matsche aus Mehl und unzermahlenem Getreide (das war da wohl eher unabsichtlich drin), dazu noch irgendwelches in Schmalz getränktes Grünzeug. Schmalz aus der Vorratskammer, wohlgemerkt.
Kein Wunder dass mindestens eines der Kinder eher wenig von diesem "Essen" im Magen behalten hat.
Warum war der Kram eigentlich nur leicht erwärmt, mag man fragen. Ganz einfach, weil einer der Tontöpfe gleich am ersten Tag zerplatzt ist, nachdem er zu schnell erhitzt wurde. Das mag eher Pech als eigenes Verschulden gewesen sein, die anschließend um sich greifende Vorsicht beim Kochen ist auch eine angemessene Reaktion darauf - aber man kann es auch übertreiben. Nach dem Zerplatzen des ersten Topfes von dreien wurde jedenfalls nur noch neben dem Feuer "gekocht". Dass dabei das Essen weder warm noch gar wurde versteht sich von selbst, da hilft es auch nichts wenn man das Frühstück zwei Stunden neben den Flammen stehen lässt.
Wie dem auch sei, die Vorräte halten nicht ewig (jedenfalls dann nicht wenn man beginnt sie aufzubrauchen), neues Essen muss her. Wieder kommt ein Fachmann zum Einsatz, dieser zeigt den selbsterklärten Steinzeitmenschen ihr Getreidefeld, und erklärt ihnen dass sie möglichst früh mit der Ernte beginnen sollten, weil das Zeug sonst durch Wetterumschwung verderben könnte. Was macht man da also? Richtig, man stellt sich um die Feuerstelle herum und diskutiert erstmal. Alles doof, viel zu viel Arbeit, das kommt alles so plötzlich, da müsste man ja gleich zu ernten anfangen...
Aber die Ernte hat ja Zeit, wer braucht schon Getreide? Immerhin war da noch der See, mit Fischen. Auch hier ist ein Fachmann zur Stelle (selber angeln ging nämlich in die Hose), der den Leuten gezeigt hat wie sie das Netz auszubreiten und die Fische aufzuscheuchen haben. Ging auch gleich einer ins Netz. Was macht man also mit so einem gefangenen Fisch? Genau, auf einen Stock aufspießen und übers Feuer halten. Die Innereien, Gräten, Schuppen und das ganze Gedöns werden sich schon von selbst entfernen.
Leider wurde nicht mehr gezeigt was anschließend mit dem Fisch geschah, ich harre aber schon voller Erwartung der nächsten Folge, denn da sollen zwei Ötzi-Nachahmer die Alpen überqueren. Wenn das keine optimale Unterhaltung am Abend ist, dann weiß ich auch nicht weiter.
Da werden zwei Familien mit Kindern sowie einigen Bekannten zur steinzeitlichen "Sippe" erklärt, werden auf ein Privatgrundstück gebracht, mit Wald, See, Getreidefeld, und zweieinhalb Holzhütten. Eine zum Wohnen, eine für die Vorräte, und eine zum Selberbauen, die ist nämlich noch nicht fertig. Oder vielmehr war sie noch nicht fertig, wurde ja alles schon letztes Jahr gedreht. Damals hatte ich meinen schnellen Rechner immerhin noch nicht, sehr viel näher an die Steinzeit kann man ja kaum kommen.
Das erste wirklich große Problem war dann, dass besagte Hütten schlecht gedeckt waren. Nach sintflutartigen Regenfällen am zweiten Tag stellten die "Experten" (also die Archäologen die sich selbst zu Fachkräften auf dem Gebiet ernannt hatten und für die durchlässigen Dächer zuständig waren) dann erfreut fest, dass sie recht hatten und nicht irgendwelche anderen Experten, und dass ein dermaßen gedecktes Dach tatsächlich nicht dicht hält. Hut ab.
Da begannen die Schwierigkeiten aber noch nicht. Natürlich kann man davon ausgehen, dass die ersten Tage in der Steinzeit schwierig werden, man muss sich in der ungewohnten Umgebung erst orientieren, ist an den neuen Tagesablauf nicht wirklich gewöhnt. Dass dann aber die gesamte "Sippe" hungern muss, weil die Mehlherstellung nicht auf Anhieb geklappt hat und das Backen dementsprechend ausgefallen ist, ist eigentlich unverständlich. Zumindest wenn man bedenkt, dass eines der Häuser voll mit getrockneten Früchten, Fleisch, und zig anderen Vorräten ist. Statt darauf zurück zu greifen servierte man den Kindern eine leicht erwärmte Matsche aus Mehl und unzermahlenem Getreide (das war da wohl eher unabsichtlich drin), dazu noch irgendwelches in Schmalz getränktes Grünzeug. Schmalz aus der Vorratskammer, wohlgemerkt.
Kein Wunder dass mindestens eines der Kinder eher wenig von diesem "Essen" im Magen behalten hat.
Warum war der Kram eigentlich nur leicht erwärmt, mag man fragen. Ganz einfach, weil einer der Tontöpfe gleich am ersten Tag zerplatzt ist, nachdem er zu schnell erhitzt wurde. Das mag eher Pech als eigenes Verschulden gewesen sein, die anschließend um sich greifende Vorsicht beim Kochen ist auch eine angemessene Reaktion darauf - aber man kann es auch übertreiben. Nach dem Zerplatzen des ersten Topfes von dreien wurde jedenfalls nur noch neben dem Feuer "gekocht". Dass dabei das Essen weder warm noch gar wurde versteht sich von selbst, da hilft es auch nichts wenn man das Frühstück zwei Stunden neben den Flammen stehen lässt.
Wie dem auch sei, die Vorräte halten nicht ewig (jedenfalls dann nicht wenn man beginnt sie aufzubrauchen), neues Essen muss her. Wieder kommt ein Fachmann zum Einsatz, dieser zeigt den selbsterklärten Steinzeitmenschen ihr Getreidefeld, und erklärt ihnen dass sie möglichst früh mit der Ernte beginnen sollten, weil das Zeug sonst durch Wetterumschwung verderben könnte. Was macht man da also? Richtig, man stellt sich um die Feuerstelle herum und diskutiert erstmal. Alles doof, viel zu viel Arbeit, das kommt alles so plötzlich, da müsste man ja gleich zu ernten anfangen...
Aber die Ernte hat ja Zeit, wer braucht schon Getreide? Immerhin war da noch der See, mit Fischen. Auch hier ist ein Fachmann zur Stelle (selber angeln ging nämlich in die Hose), der den Leuten gezeigt hat wie sie das Netz auszubreiten und die Fische aufzuscheuchen haben. Ging auch gleich einer ins Netz. Was macht man also mit so einem gefangenen Fisch? Genau, auf einen Stock aufspießen und übers Feuer halten. Die Innereien, Gräten, Schuppen und das ganze Gedöns werden sich schon von selbst entfernen.
Leider wurde nicht mehr gezeigt was anschließend mit dem Fisch geschah, ich harre aber schon voller Erwartung der nächsten Folge, denn da sollen zwei Ötzi-Nachahmer die Alpen überqueren. Wenn das keine optimale Unterhaltung am Abend ist, dann weiß ich auch nicht weiter.
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