Zugegeben, der erste Vorlesungstag ist vielleicht etwas zu früh für ein Fazit, aber theoretisch hab ich ja schon zwei Semester Studium hinter mir, wenn auch in einem ganz anderen Fach. Dass ich das zweite Semester innerhalb der Vorlesungszeit kein einziges Mal an der Uni war dürfte ich durch die elf Wochen Latein mehr als ausgeglichen haben.
Jetzt bin ich also offiziell Anglist, hatte schon eine ganze Lehrveranstaltung, und hatte - wie soll es auch anders sein - schon so einen Hals. Die (obligatorische) Orientierungswoche überschnitt sich nämlich mit meiner letzten Woche Latein, was ich angesichts der Prüfung am Ende selbiger Woche nicht unbedingt ausfallen lassen wollte, und was rückblickend vielleicht ganz sinnvoll war. Aber ich beginne lieber am Anfang. Im September trudelten Studentenausweis und Studententicket für das neue Semester ein. Im Vergleich zum vergangenen Semester im leicht geänderten Design, dafür aber mit identischem Ablaufdatum. Immerhin kam kurz vor offiziellem Semesterbeginn noch eine Fassung mit aktualisiertem Datum, aber mit noch immer falschem Studiengang, nämlich Informatik. Was ich zwar auch studiert habe, damit ist es aber in diesem Semester vorbei. Und Fachsemester zwei, wie auf dem Studentenausweis vermerkt, war das vergangene Sommersemester. Das sollte mir aber egal sein, Hauptsache gültig, den Fehler werden sie ja wohl bis zum nächsten Semester korrigiert bekommen. Hoffe ich.
Das hat mein Vertrauen in das System schon vor Semesterbeginn massiv gestärkt, und so hat es mich auch nur wenig gewundert dass jedwede Benachrichtigung über die Zulassung zu meinem gewünschten Nebenfach ausblieb, auch wenn selbige Benachrichtigung "kurz vor Semesterbeginn" hätte eintreffen sollen. Als jedoch die Orientierungswoche begonnen hatte, drei Wochen nach Semesterbeginn, und der Vorlesungsbeginn immer näher rückte, packte mich dann doch die Neugier, und ich versuchte mich mit den zuständigen Stellen per Mail in Verbindung zu setzen. Auf die Antwort warte ich bis heute. Am Vormittag des letzten Tages an dem ich mich für Veranstaltungen meines Nebenfaches hätte anmelden können versuchte ich es dann telefonisch, und nachdem ich mich erst einmal abwimmeln lassen hatte ("dafür bin ich nicht zuständig") konnte ich einen ersten Erfolg verbuchen, nämlich dass mein Nebenfach in dem glorreichen Onlineanmeldesystem das die Uni seit einem Jahr benutzt vermerkt wurde. Es musste natürlich manuell nachgetragen werden damit es funktioniert. Anmelden konnte ich mich trotzdem für nichts, weil das System mich davon überzeugen wollte dass ich alle drei Seminare belegen müsste, von denen ich mir laut Studienordnung eines hätte aussuchen sollen. Und das System setzte natürlich die jeweils anderen beiden Seminare für die Anmeldung zu jedem der dreien voraus, so dass ich mich effektiv für gar nichts anmelden konnte.
Da fasste ich den Entschluss einfach mehr Veranstaltungen für das Hauptfach zu belegen, das Nebenfach aufs nächste Semester zu verschieben, und mich dann mit etwaigen bestehenden Problemen auseinanderzusetzen.
Als Freund gewaltverherrlichender Computerspiele hatte ich im Laufe des oben geschilderten Prozesses selbstverständlich gelegentlich nicht wenig Lust auf all die Spezialisten aus dem Zentrum für Studierende zu schießen. Vorzugsweise in die Beine, um ihnen noch ins Gesicht treten zu können während sie versuchten zu fliehen. Dummerweise wandelten sich diese Gefühle angesichts des freundlichen und hilfsbereiten Mannes am Telefon, der mir das Nebenfach eintrug, schnell in Resignation um. Hilft ja sowieso alles nichts. Vor allem nicht wenn man bedenkt dass ein großer Teil der Studenten überhaupt keinen Ausweis zugesandt bekommen hatte (nicht einmal einen falsch datierten), geschweige denn irgendwelche anderen Dokumente. Und offenbar hatte die Mehrheit - zumindest in meinem Studiengang - auch keine Mitteilung über die Zulassung zum Nebenfach erhalten. Ja, das System funktioniert.
Aber was noch besser ist: Als ich meine Bewerbung abschickte, da stand in der Studienordnung für Geschichte noch, dass man für das Nebenfach das kleine Latinum benötigt und bis zum Ende des zweiten Semesters vorgewiesen haben muss. Ich vergnügte mich also drei Monate lang mit Latein, nur um jetzt herauszufinden dass ich den Kram neuerdings gar nicht mehr brauche. Ich bin so glücklich dass ich kotzen könnte. Wirklich.
Jetzt bin ich also offiziell Anglist, hatte schon eine ganze Lehrveranstaltung, und hatte - wie soll es auch anders sein - schon so einen Hals. Die (obligatorische) Orientierungswoche überschnitt sich nämlich mit meiner letzten Woche Latein, was ich angesichts der Prüfung am Ende selbiger Woche nicht unbedingt ausfallen lassen wollte, und was rückblickend vielleicht ganz sinnvoll war. Aber ich beginne lieber am Anfang. Im September trudelten Studentenausweis und Studententicket für das neue Semester ein. Im Vergleich zum vergangenen Semester im leicht geänderten Design, dafür aber mit identischem Ablaufdatum. Immerhin kam kurz vor offiziellem Semesterbeginn noch eine Fassung mit aktualisiertem Datum, aber mit noch immer falschem Studiengang, nämlich Informatik. Was ich zwar auch studiert habe, damit ist es aber in diesem Semester vorbei. Und Fachsemester zwei, wie auf dem Studentenausweis vermerkt, war das vergangene Sommersemester. Das sollte mir aber egal sein, Hauptsache gültig, den Fehler werden sie ja wohl bis zum nächsten Semester korrigiert bekommen. Hoffe ich.
Das hat mein Vertrauen in das System schon vor Semesterbeginn massiv gestärkt, und so hat es mich auch nur wenig gewundert dass jedwede Benachrichtigung über die Zulassung zu meinem gewünschten Nebenfach ausblieb, auch wenn selbige Benachrichtigung "kurz vor Semesterbeginn" hätte eintreffen sollen. Als jedoch die Orientierungswoche begonnen hatte, drei Wochen nach Semesterbeginn, und der Vorlesungsbeginn immer näher rückte, packte mich dann doch die Neugier, und ich versuchte mich mit den zuständigen Stellen per Mail in Verbindung zu setzen. Auf die Antwort warte ich bis heute. Am Vormittag des letzten Tages an dem ich mich für Veranstaltungen meines Nebenfaches hätte anmelden können versuchte ich es dann telefonisch, und nachdem ich mich erst einmal abwimmeln lassen hatte ("dafür bin ich nicht zuständig") konnte ich einen ersten Erfolg verbuchen, nämlich dass mein Nebenfach in dem glorreichen Onlineanmeldesystem das die Uni seit einem Jahr benutzt vermerkt wurde. Es musste natürlich manuell nachgetragen werden damit es funktioniert. Anmelden konnte ich mich trotzdem für nichts, weil das System mich davon überzeugen wollte dass ich alle drei Seminare belegen müsste, von denen ich mir laut Studienordnung eines hätte aussuchen sollen. Und das System setzte natürlich die jeweils anderen beiden Seminare für die Anmeldung zu jedem der dreien voraus, so dass ich mich effektiv für gar nichts anmelden konnte.
Da fasste ich den Entschluss einfach mehr Veranstaltungen für das Hauptfach zu belegen, das Nebenfach aufs nächste Semester zu verschieben, und mich dann mit etwaigen bestehenden Problemen auseinanderzusetzen.
Als Freund gewaltverherrlichender Computerspiele hatte ich im Laufe des oben geschilderten Prozesses selbstverständlich gelegentlich nicht wenig Lust auf all die Spezialisten aus dem Zentrum für Studierende zu schießen. Vorzugsweise in die Beine, um ihnen noch ins Gesicht treten zu können während sie versuchten zu fliehen. Dummerweise wandelten sich diese Gefühle angesichts des freundlichen und hilfsbereiten Mannes am Telefon, der mir das Nebenfach eintrug, schnell in Resignation um. Hilft ja sowieso alles nichts. Vor allem nicht wenn man bedenkt dass ein großer Teil der Studenten überhaupt keinen Ausweis zugesandt bekommen hatte (nicht einmal einen falsch datierten), geschweige denn irgendwelche anderen Dokumente. Und offenbar hatte die Mehrheit - zumindest in meinem Studiengang - auch keine Mitteilung über die Zulassung zum Nebenfach erhalten. Ja, das System funktioniert.
Aber was noch besser ist: Als ich meine Bewerbung abschickte, da stand in der Studienordnung für Geschichte noch, dass man für das Nebenfach das kleine Latinum benötigt und bis zum Ende des zweiten Semesters vorgewiesen haben muss. Ich vergnügte mich also drei Monate lang mit Latein, nur um jetzt herauszufinden dass ich den Kram neuerdings gar nicht mehr brauche. Ich bin so glücklich dass ich kotzen könnte. Wirklich.
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